Kakao wird weltweit von mehr als 5 Mio. Familien auf meist sehr kleinen Plantagen angebaut, mehr als 70 Prozent der Welternte stammen aus Westafrika. Inflationsbereinigt ist der Kakaopreis in den letzten Jahrzehnten mit erheblichen Schwankungen immer weiter gesunken und ein großer Teil der Bäuerinnen und Bauern lebt in Armut. Die niedrigen Einkommen und die damit verbundene schlechte wirtschaftliche Situation sind die Hauptursache der im Kakaoanbau weit verbreiteten Kinderarbeit. SÜDWIND beschäftigt sich seit 2009 mit der Frage, wie diese Situation verbessert werden kann. Um Lösungswege zu finden, verfassen wir Studien, organisieren Tagungen und arbeiten in Bündnissen sowie Stakeholderforen mit.
Publikationen
Das Kakao-Barometer 2018 bietet einen Überblick über die derzeitigen Nachhaltigkeitsbestrebungen im Kakaosektor, und stellt kritische Themen in den Mittelpunkt, die derzeit nicht genügend Beachtung finden. Es ist der Versuch, alle Stakeholder aufzufordern und zu aktivieren, über diese kritischen Themen ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren.
Globalisierung menschenwürdig gestalten: Vierte Verhandlung über UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten steht bevor
Bonn, 11.10.2018: In der nächsten Woche (15.-19.10.2018) verhandelt eine Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen in Genf über ein verbindliches Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten. Das Bonner SÜDWIND-Institut, das sich in der Treaty Alliance für ein solches Abkommen engagiert, hält verbindliche internationale Regeln für unabdingbar, um die Menschen, die mit der Herstellung unserer Alltagsprodukte in Verbindung stehen, wirksam zu schützen.
Gibt es ethisch vertretbaren Kakao? Einfach vegan - der Forscherpodcast
In dieser Folge gehen die Macher des Podcasts "Einfach vegan - der Forscherpodacst" wieder einer Hörerfrage nach und zwar hat ein Hörer gefragt: "Gibt es Kakao, der ohne (oder mit möglichst wenigen) Zwischenhändler*innen von einer Kooperative von Kleinbauern/Bäuerinnen verschickt/vermarktet wird und bei der auch z.B. Kinderarbeit ausgeschlossen ist und Bioanbau betrieben wird. Es soll möglichst viel vom Aufpreis auf die fairen Produkte dortbleiben, was ja selbst bei strengeren Siegeln sehr niedrig oder undurchsichtig sein kann." Auf der Suche nach einem Gesprächspartner, der mir diese Frage beantworten kann, sind die AutorInnen auf Friedel Hütz-Adams getroffen. In diesem Interview erklärt er, worauf Du beim Kauf von kakaohaltigen Produkten achten solltest, was Du als Konsument*in bewirken kannst und worauf es beim Kauf von Bananen ankommt.
Berlin, 25. September 2018 – Heute wird der Bericht „So geht Nachhaltigkeit!“ veröffentlicht und in Berlin durch Vertreter_innen der neun herausgebenden Verbände vorgestellt. Der Bericht dokumentiert 17 Vorzeige-Initiativen und Projekte, wie wir uns in Deutschland und in der Welt sozial gerechter und ökologisch sauber organisieren können.