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Pressemitteilung: Kinder- und Zwangsarbeit systematisch bekämpfen

SÜDWIND zeigt Unternehmen, Investoren und Kommunen auf, wie sie gegen Kinder- und Zwangsarbeit vorgehen können

Bonn, 14. April 2022. Menschenrechtsverletzungen sind nicht nur bei WM-Projekten in Katar an der Tagesordnung. Risiken der Kinder- und Zwangsarbeit existieren entlang zahlreicher globaler Liefer-ketten. SÜDWIND gibt nun in drei neuen Wegweisern umsetzbare Handlungsempfehlungen für Investoren, Unternehmen und Kommunen.

Sowohl Kinderarbeit als auch vielen Formen von Zwangsarbeit liegt maßgeblich die Armut der Betroffenen zugrunde. Deshalb fordern die drei Publikationen ihre Adressaten dazu auf, zu fragen: Verstärkt oder mindert das eigene Handeln diese Armut?

„Wir benötigen nicht noch mehr Wohltätigkeitsprojekte mit schönen Broschüren, sondern müssen an den Ursachen ansetzen. Schwerste Verletzungen der Menschenrechte zu verhindern, darunter Kinder- und Zwangsarbeit, muss zu einer zentralen Aufgabe für Unter-nehmen werden“, argumentiert Ko-Autor Friedel Hütz-Adams. Dafür müssen die Leitungen in Unternehmen, Finanzinstitutionen und Kommunen die nötigen Ressourcen bereitstellen und Mitarbeitende entsprechend schulen. Auch die Zusammenarbeit und der Austausch mit anderen Akteuren sind bedeutsam, um voneinander zu lernen und Synergien zu nutzen.

Verschiedene Wege, eine Richtung

Die Bedeutung menschenrechtlicher Sorgfalt wird durch das deutsche Lieferkettengesetz und ähnliche Ansätze in anderen Staaten sowie bei der EU zunehmend gestärkt. „Die Wegweiser zeigen, dass neben Unternehmen auch andere Akteure aus dieser rechtlichen Entwicklung einen Handlungsauftrag ableiten sollten. Unternehmen, Kommunen und Investoren unterscheiden sich zwar darin, wie genau sie Kinder- und Zwangsarbeit bekämpfen können. Der Ansatz sollte aber der gleiche sein“, erklärt Ko-Autorin Ulrike Lohr. Ihre Kollegin Jiska Gojowczyk führt aus: „Menschenrechte müssen systematisch in alle Geschäftsentscheidungen einbezogen werden. Dies benötigt transparente Geschäftspraktiken, fundierte Risikoanalysen und Bereitschaft für Engagement bei allen Beteiligten.“ Dazu geben die Wegweiser Anstoß und ganz konkrete Hinweise für die Umsetzung.


Wegweiser für Unternehmen
Wegweiser für Investoren
Wegweiser für Kommunen


Kontakt:


Jiska Gojowczyk (Kommunen)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)228-763 698-18
gojowczyk@suedwind-institut.de

Friedel Hütz-Adams (Unternehmen)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 (0)228-763 698-15
huetz-adams@suedwind-institut.de

Ulrike Lohr (Investoren)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 (0)228-763 698-17
lohr@suedwind-institut.de

 

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