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Pressemitteilung

Welttag für menschenwürdige Arbeit naht – SÜDWIND unterstützt mit Grafiken und Wissen

Gute Arbeit weltweit – ein Ziel in weiter Ferne

Bonn, 29.09.2022. Für unzählige Menschen wird der 7. Oktober 2022 ein weiterer Tag in unwürdiger Arbeit sein. Laut Schätzungen von 2021 sind 160 Millionen dieser Menschen Kinder, davon fast 80 Millionen in gefährlichen Arbeiten. Die Hauptursache ist die schlechte wirtschaftliche Situation der Kinder und ihrer Familien. Weil die Zahl der Menschen in Armut zum ersten Mal seit 1998 wieder steigt, werden 2022 noch deutlich mehr junge Menschen ihre Kindheit in miserablen Arbeitsverhältnissen erleben, statt zur Schule zu gehen.

Viele Treiber der zunehmenden Armut sind bekannt: steigende Preise für Essen und Energie, politische Konflikte sowie die regionalen Auswirkungen der Klimakatastrophe und der Covid-19 Pandemie. Ein weiterer Grund ist aber zentral.

„Viele Familien, die in Armut leben, bauen seit Jahrzehnten Produkte an oder stellen Waren her, die in Deutschland in den Verkaufsregalen landen. Kinderarbeit weltweit gibt es also leider auch noch immer, weil Unternehmen und politische Entscheidungsträger*innen bisher nicht entschieden genug gehandelt haben,“ sagt SÜDWIND-Expertin Irene Knoke. Spätestens vor elf Jahren haben die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen unmissverständlich klargestellt, dass Unternehmen und Regierungen reicher Länder in globaler Verantwortung sind, gegen unwürdige Arbeit in internationalen Wertschöpfungsketten vorzugehen.

SÜDWIND bietet kostenlose Daten, Grafiken und Hintergründe

Wer zum Welttag für menschenwürdige Arbeit über Missstände wie Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in globalen Lieferketten berichten möchte, findet beim SÜDWIND-Institut

  • aufbereitete Daten und Grafiken zu Kinder- und Zwangsarbeit,
  • knappe, verständliche Hintergründe zu einzelnen Sektoren wie Baumwolle, Kakao, Orangen, Textilien, Naturkautschuk, Leder oder Schuhen sowie entsprechende Ansprechpartner*innen,
  • länderspezifische Hintergründe, etwa zu China, Ghana, Usbekistan, Turkmenistan oder der Türkei,
  • klare Forderungen an Unternehmen und Politiker*innen.

Für Journalist*innen ist der 7. Oktober ein Tag, um über Arbeitsbedingungen und soziale Ungerechtigkeit zu berichten. Es muss auch ein Tag werden, an dem globale Verantwortung diskutiert wird.