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digitaler Salon Kultur- Podcast

Ein Blick auf die UN-Nachhaltigkeitsziele zeigt, dass Kultur und ihr Einsatz für Gerechtigkeit noch massiv unterschätzt werden. Einzig das SDG 11 berücksichtigt den Schutz von kulturellem Erbe. Das Potenzial von Kultur als Instanz kritischer Reflexion, als Medium für die Vermittlung von Fragen nach Gerechtigkeit, als sinnstiftendes Element von Gesellschaften und als notwendiger Kitt zwischen Menschen über politische Grenzen hinweg wird in der Debatte um Gerechtigkeit jedoch kaum berücksichtigt. Die geringe Wertschätzung von Kultur wird auch zu Zeiten der Pandemie deutlich. Prekäre Arbeitsbedingungen und wenig Berücksichtigung kultureller Leistungen in staatlichen Hilfsprogrammen zeigen, dass Kultur in unserer Gesellschaft noch immer als „etwas“ begriffen wird, das keine Systemrelevanz hat.
Diese Geringschätzung von Kultur insbesondere für globale Gerechtigkeit möchten wir aufgreifen. Dabei wollen wir auch fragen, ob und wie Wissenschaft und Kultur zusammenhängen und sich gegenseitig befruchten. Deshalb wollen wir in unserem Salon fragen, welchen Beitrag kulturelles Schaffen für globale Gerechtigkeit leistet oder leisten kann, inwieweit sich wissenschaftliches und kulturelles Schaffen beeinflussen und gegenseitig stärken können und wo bisher ungenutztes Potenzial in dem Spannungsfeld von Kultur, Wissenschaft und Gerechtigkeit liegt. Und welche Erwartungen stellen Kulturschaffende hierbei an Wissenschaftler*innen oder Institute wie SÜDWIND? Wo liegen Chancen und auch Grenzen einer Zusammenarbeit?
Gäste:
Stephanie Maiwald, Goethe-Institut Caracas
Carl-Ludwig Rettinger, Filmproduzent
Ulrike Dufner, Geschäftsführerin SÜDWIND
Moderation: Nedim Hazar
Gefördert durch: