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Studie

Nähen für den Weltmarkt. Frauenarbeit in Freien Exportzonen und der Schattenwirtschaft

Ein großer Teil unserer Kleidung stammt aus weltweiten »Freien Exportzonen« und Hinterhofnähstuben in der Schattenwirtschaft. Die Beschäftigten in den Steuer- und Zollenklaven in über hundert Ländern des Südens und Osteuropas sowie in Sweatshops sind mehrheitlich Frauen. Ihre Arbeitsbedingungen sind meist skandalös: Hungerlöhne, überlange Arbeitszeiten, sexuelle Belästigung und Gewerkschaftsunterdrückung. Doch oft mischen sich – wie diese Broschüre in Portraits von Näherinnen zeigt - diese Gewalterfahrungen mit Dankbarkeit für ihren Arbeitsplatz, da sie keine Alternativen haben sowie ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien bestreiten müssen.

Seit den 80er Jahren haben VerbraucherInnen multinationale Unternehmen, die ihre Bekleidung aus diesen Fabriken beziehen, durch öffentliche Kampagnen unter Druck gesetzt, damit diese sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei ihren globalen Zulieferern einsetzen und unabhängigen Kontrollsystemen zustimmen - mit ersten Erfolgen. In Einzelfällen konnten Verbesserungen erreicht werden, doch mangelt es an dauerhaften, verbindlichen Regelungen. Protestaktionen von VerbraucherInnen müssen also fortgesetzt werden – z.B. bei Großereignissen wie Kirchentagen oder der Fußball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.

Die vorliegende Broschüre legt aus jüngsten Forschungsergebnissen Fallbeispiele über Arbeitsbedingungen von Frauen in Freien Exportzonen und Sweatshops in China, Indonesien und Sri Lanka vor. Hierzu nehmen die Unternehmen KarstadtQuelle, C[&]A, Otto, adidas-Salomon und Puma Stellung. Neben Hintergrundanalysen zu den Trends auf dem Weltmarkt für Textil und Bekleidung enthält die Publikation ebenso Handlungserfahrungen von Gewerkschaften und VerbraucherInnen und zeigt Alternativmöglichkeiten auf.

Artikelnummer:  2005-02
Erscheinungsjahr: 2005
Umfang: 98 Seiten
Autorin: Ingeborg Wick

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