Publikationen

Mission gescheitert? Die Internationale Arbeitsorganisation und ihr Einsatz für menschenwürdige Arbeit

Art.-Nr.: 2017-36

Erscheinungsjahr: 2017

Mit der Gründung der ILO vor fast 100 Jahren bewies die Staatengemeinschaft ihr gewachsenes Bewusstsein dafür, dass sozialpolitische und arbeitsrechtliche Fragen nicht nur innenpolitische, sondern vielmehr internationale Bedeutung haben. Als Meilenstein in der Formulierung und Umsetzung internationalen Arbeitsrechts bildete die ILO damals die Antwort der Staaten auf die Herausforderungen durch Krieg, soziale Spaltungsprozesse und Revolution. Sie schufen eine Organisation, die mit Legislative (Internationale Arbeitskonferenz), Exekutive (Verwaltungsrat), einem Verwaltungsapparat (Internationales Arbeitsamt) und Kontroll- und Aufsichtsgremien (Sachverständigenausschuss, Konferenzausschuss, Ausschuss für Vereinigungsfreiheit) ausgestattet wurde. Durch sozialen Dialog zwischen Staaten, Arbeitgebergruppen und Arbeitnehmervertretungen sollte sie zur Stabilisierung des Weltfriedens und sicheren Lebensbedingungen für die Beschäftigten beitragen. Angesichts der bald 100-jährigen Geschichte dieser ältesten UN-Organisation fällt der Blick auf die realexistierenden globalen Arbeitswelten allerdings ernüchternd aus: Die Herausforderungen scheinen größer zu sein als die Erfolge, schlechte Arbeitsbedingungen und viele Formen von Arbeitsrechtsverletzungen sind nach wie vor Alltag. Ist die Mission der ILO also gescheitert?

(Dr. Sabine Ferenschild, 36 Seiten, überarbeitete Fassung)

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Positionspapier über die Herausforderungen und Lücken von Zertifizierungsansätzen

Art.-Nr.: 2015-10

Erscheinungsjahr: 2015

Weltweit wird ein großer Teil der agrarischen Produkte von Bäuerinnen und Bauern produziert, die auf sehr kleinen Flächen wirtschaften. Besondere Anforderungen der Pflanzen, Flächengrößen, Infrastruktur, Marktzugang, schwankende Preise sowie die politische Situation in den Anbauregionen sind nur einige der vielen Faktoren, die die Lebenssituation von Bäuerinnen und Bauern mitbestimmen. Viele von ihnen sind nicht dazu in der Lage, ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig zu wirtschaften.

Um dies zu verändern haben standardsetzende Organisationen Kriterien entwickelt, wie eine nachhaltige Produktion aussehen sollte. Die Einhaltung dieser Kriterien wird in der Regel durch Audits überwacht und in vielen Fällen werden die Produkte in den Verkaufsregalen mit einem Label gekennzeichnet, um Konsumenten und Konsumentinnen auf die Einhaltung der Anforderungen hinzuweisen. Evaluierungen zeigen, dass standardsetzende Organisationen zwar eine wichtige Rolle auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit spielen, jedoch nur einen Teil der erforderlichen Veränderungen in Gang setzen können.

(Friedel Hütz-Adams, 47 Seiten)

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Adidas purchasing practices and the brand´s possibility of supporting Living Wage

Art.-Nr.: 2014-14

Year of publication: 2014

Living wage is an issue for adidas just as price is. We see a lot of rhetoric and effort to find out what a fair or living wage is. The facts we know about the payment of workers in adidas contractors and subcontractors in Indonesia, however, do not reflect these efforts.

(Antje Schneeweiß, 2 Pages)

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Tagungsdokumentation: Chancen und Grenzen von Menschenrechtsklagen gegen Unternehmen

Art.-Nr.: 2014-11

Erscheinungsjahr: 2014

„Eine umfassende Entwicklung muss das Ziel haben, dass Menschen ein Leben in Würde genießen“, führt Dr. Julia Duchrow, Menschenrechtsexpertin bei Brot für die Welt, in die Veranstaltung ein. Hierzu müssten auch die Menschenrechte gewährleistet sein. „Leider ist dies, wie wir wissen, nicht durchweg der Fall“, so Duchrow. „Im Gegenteil, Menschenrechte werden viel zu oft missachtet und verletzt. Durch Staaten und auch durch Unternehmen, häufig in Komplizenschaft.“ Nicht nur in der Vergangenheit habe es eine Vielzahl von Fällen, wie etwa die Zusammenarbeit von Daimler mit dem Apartheid-Regime in Südafrika, gegeben.

(13 Seiten)

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Zur Plausibilität der Best Practice Kriterien. Eine Literaturrecherche

Art.-Nr.: 2014-03

Erscheinungsjahr: 2014

In den letzten Jahren stieg die Menge von nach Standards produzierten Agrarprodukten massiv an und hatte bei Bananen, Holz und Kaffee bereits 2010 zweistellige Prozentanteile am Gesamtmarkt erreicht; bei Kakao ist der Sprung in den zweistelligen Prozentbereich vermutlich 2012 gelungen. Zugleich hat sich die Debatte darüber intensiviert, was durch die Einführung von Standards erreicht werden soll.

Damit eng verbunden ist die Frage, welche Änderungen im Kakaoanbau vorangetrieben werden sollen, ob die derzeit laufenden Programme diese erreichen können und wie die Prozesse überwacht und evaluiert werden können. Das Forum Nachhaltiger Kakao hat daher in einem ersten Schritt Kriterien definiert, die bei den unter eigener Regie vorangetriebenen Projekten erreicht werden sollen.

(Friedel Hütz-Adams u.a., 43 Seiten)

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New options for strengthening standards on social and environmental responsibilities of corporations

Art.-Nr.: 2013-08

Year of publication: 2013

The negative external effects of profit orientated businesses on the environment and society are most visible and destructive in developing countries, where compensation measures for adversely affected groups rarely exist and where high corruption rates often impede meaningful enforcement of existing legislation. But what role can Corporate Social Responsibility (CSR) play in developing countries? How can CSR be generally strengthened by EU policies to contribute to the achievement of sustainability goals in a meaningful manner?

This study is an attempt to get a solid overview of the current situation of CSR at the international level. Strengths and weaknesses of the implementation of CSR are analysed both in general terms and more specifically in a case study on the mining sector in the Democratic Republic of Congo (DRC). The study ends with a suggestion for future policy action to enhance CSR as a complementing tool to legislation for a range of economic, social and environmental challenges. Different actions are outlined and discussed.

(Friedel Hütz-Adams, Antje Schneeweiß, 42 Pages)

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Arbeits- und Frauenrechte im Discountgeschäft. Aldi-Aktionswaren aus China

Art.-Nr.: 2009-04

Erscheinungsjahr: 2009

Seit vielen Jahren locken Lebensmitteldiscounter KundInnen durch sensationell billige Aktionswaren in ihre Filialen. In einigen Branchen wie dem Handel mit PCs und Textilien gelang es Discountern wie Aldi, Lidl und KiK, bedeutende Marktanteile zu erobern und Konkurrenten zu verdrängen. Aktionswaren sind zu einem Schlüsselelement im Wettbewerb des Einzelhandels geworden – mit dem Prinzip »Kostensenkung um jeden Preis«.

Einen hohen Preis zahlen jedoch diejenigen, die für Discounter arbeiten: die Beschäftigten in Filialen und Zulieferbetrieben, in der großen Mehrheit Frauen. Dies zeigen Blicke hinter die Kulissen von Aldi, Lidl, Schlecker und anderen Unternehmen, die 2008 in Medienberichten veröffentlicht worden sind: Mitarbeiterinnen in hiesigen Filialen wurden durch Kameras heimlich überwacht, ja wie im Fall von Aldi Nord wurde ihre Interessenvertretung sogar durch Bestechungszahlungen manipuliert.

Auch für die Beschäftigten in den weltweiten Zulieferbetrieben von Discountern in China, Indonesien oder Bangladesch ist der Arbeitsalltag weder recht noch billig: Arbeitsrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Die Beschäftigten von Aldi-Zulieferern in China, die Elektronik- und Haushaltswaren, Kosmetika und Textilien für den größten deutschen Discounter herstellen, können von ihren Löhnen nur sehr mangelhaft leben, wie die vorliegende Publikation zeigt. Bis heute sind die Reaktionen von Discountern wie Aldi und Lidl auf Veröffentlichungen und Kampagnen zu ihrer globalen Beschaffungspraxis leider unzureichend.

SÜDWIND hofft, mit der vorliegenden Publikation auch branchenübergreifende KonsumentInnen- Kampagnen zu stärken und dadurch den Druck auf Discounter und auf die Politik in Richtung einer globalen Sozialverpflichtung von Unternehmen zu erhöhen. Neben einem Untersuchungsbericht aus China enthält diese Publikation ein Unternehmensportrait zu Aldi, Analysen der Entwicklungen im Einzelhandel und in der Debatte über die globale soziale Rechenschaftspflicht von Unternehmen sowie Handlungsmöglichkeiten für interessierte Organisationen und Einzelpersonen.  

(Ingeborg Wick, 60 Seiten)

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ab 1 Stück 5.00
ab 10 Stück 3.00

Sozial-ökologische Mode auf dem Prüfstand. Überblick und Analyse

Art.-Nr.: 2009-03

Erscheinungsjahr: 2009

Alternative Modeanbieter sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie sind eine Reaktion auf die weit verbreiteten unhaltbaren Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörungen in globalen textilen Ketten multinationaler Unternehmen. Doch wie verhält es sich mit dem alternativen Anspruch, den die neuen Modeanbieter generell vertreten, wenn er im Einzelnen unter die Lupe genommen wird? Wie schneiden die einzelnen sozialen und ökologischen Elemente im Kern ihrer Programmatik ab, wenn sie mit den mittlerweile etablierten internationalen Standards verglichen werden?

Das SÜDWIND-Institut hat eine Unternehmensbefragung durchgeführt und gibt die Ergebnisse und eine Bewertung in der vorliegenden Publikation wieder. SÜDWIND will damit VerbraucherInnen aufklären und sie dazu anspornen, über ihr Einkaufsverhalten und ihre Schritte gegenüber politischen EntscheidungsträgerInnen der globalen Sozialverpflichtung von Unternehmen näher zu kommen.

(Dominic Kloos u.a., 77 Seiten)

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Anzahl Preis
ab 1 Stück 5.00
ab 10 Stück 3.00

Sozial-ökologische Mode auf dem Prüfstand. Eine Kurzübersicht

Art.-Nr.: 2009-02

Erscheinungsjahr: 2009

Alternative Modeanbieter sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie sind eine Reaktion auf die weit verbreiteten unhaltbaren Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörungen in globalen textilen Ketten multinationaler Unternehmen. Doch wie verhält es sich mit dem alternativen Anspruch, den die neuen Modeanbieter generell vertreten, wenn er im Einzelnen unter die Lupe genommen wird? Wie schneiden die einzelnen sozialen und ökologischen Elemente im Kern ihrer Programmatik ab, wenn sie mit den mittlerweile etablierten internationalen Standards verglichen werden?

Das SÜDWIND-Institut hat eine Unternehmensbefragung durchgeführt und gibt die Ergebnisse und eine Bewertung in der vorliegenden Publikation in Kurzform wider. SÜDWIND will damit VerbraucherInnen aufklären und sie dazu anspornen, über ihr Einkaufsverhalten und ihre Schritte gegenüber politischen EntscheidungsträgerInnen der globalen Sozialverpflichtung von Unternehmen näher zu kommen.  

(Dominic Kloos, 11 Seiten)

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Aldi‘s clothing bargains – discount buys discounting standards? Working conditions in Aldi‘s suppliers in China and Indonesia

Art.-Nr.: 2007-12

Year of publication: 2007

One consumer in two in Germany buys clothing from discounters, often alongside their purchases of more expensive products from specialist shops and brand-name producers. To attract even more customers, discounters are also increasingly selling high value goods, also at extremely low prices. In recent years, retailers new to the textile and clothing (T&C) trade such as Germany’s largest discounter, ALDI, have taken over the top positions in domestic T&C retailing. Among the more than 80% of the population that shop in branches of ALDI North and ALDI South, higherearners are the largest single group. Rich or poor, most of them are looking for clothes bargains. Yet what is a good deal for the customer is anything but a fair deal for the sewing workers involved in the manufacture of these goods. As the case studies from China and Indonesia in this brochure demonstrate, fundamental labour laws, in the case of ALDI’s Chinese suppliers, are being violated as never before.

The SÜDWIND Institute wishes to use this brochure to raise the awareness of consumers and trade unions in Germany of the social implications of ALDI’s global textile sourcing and to provide impulses for protest campaigns against this practice. This brochure also provides background information, in the form of a detailed portrait of the T&C retailer and discounter ALDI as well as an analysis of developments in the international trade in textiles and clothing since the phase-out of the WTO’s Agreement on Textiles and Clothing and the structural transformation in grocery retailing. It also gives ideas for a range of campaigning strategies, which can be addressed not only to ALDI itself, but also to political decision-makers.  

(Ingeborg Wick, 96 Pages)

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